Logopädie in Köln
Myofunktionelle Störungen(funktionelle orofaziale Störung) bei Kindern
Die an der Artikulation und am Schluckvorgang beteiligten Muskeln befinden sich im Ungleichgewicht.
Die Myofunktionelle Störung(funktionelle orofaziale Störung) zeigt sich:
in der schlaffen Lippen-, Wangen- und Zungenmuskulatur
durch den starken Zungenvorschub beim Schlucken als mögliche Ursache für einen offenen Biss
durch häufiges Verschlucken und langsames Trinken aus einer Tasse oder einem Glas
durch herabgesetzte Beweglichkeit der mimischen Muskulatur und der Zungenmuskulatur
in Artikulationsstörungen wie Zischlautstörungen
durch einen oft offen stehenden Mund mit heraustretender Zunge
Mögliche Ursachen der myofunktionellen Störung (funktionelle orofaziale Störung):
der Saugreflex ist noch vorhanden.
weiche Kost, die das Kauen nicht verlangt, wird bevorzugt.
Langes Nuckeln und wie man oft bei Kleinkindern sehen kann, das ständige Saugen an einer Trinkflasche begünstigen das Überdauern des Saugreflexes und damit das Ausbilden einer myofunktionellen Störung. Die Entwicklung des frühkindlichen Schluckmusters in ein reifes Schluckmuster wird dadurch erschwert oder verhindert.
Das frühkindlichen Schluckmuster ist vom starken Zungenvorschub gegen die Schneidezähne geprägt und kann u.a. zu:
- Kieferverformungen
- Zahnfehlstellungen
- offenem Biss
- Behinderung des Wachstums der vorderen Schneidezähne
führen.
Häufig werden diese Kinder über einen langen Zeitraum kieferorthopädisch begleitet.
Ein großes Problem dabei ist:
Ändert sich das Bewegungsmuster der Zunge nicht, hat auch eine kieferorthopädische Behandlung nur bedingt Aussicht auf Erfolg.
MFT:
Anbahnung des korrekten Bewegungsmusters der Zunge bis hin zum Transfer in den Alltag
Der Ausgleich des Muskelungleichgewichts wird durch regelmäßiges und intensives Training der mimischen Muskulatur ermöglicht
Anbahnung eines “reifen” Schluckmusters