Logopädie in Köln
Stottern bei Erwachsenen
Der Redefluss ist beim Stottern gekennzeichnet durch
Blockaden
Dehnungen und
Wiederholungen von Silben oder Einzellauten.
Ungefähr 800.000 Menschen stottern in Deutschland, der männliche Anteil beträgt 70 – 75%.
Es wird als wahrscheinlich erachtet, dass bei der Entstehung des Stotterns eine genetische Komponente vorhanden ist. Oft werden im sozialen Kontext dem stotternden Menschen bedauerlicherweise immer noch negative Eigenschaften zugeschrieben bis hin zu einer geistigen Behinderung.
Das ist völlig falsch, Stottern sagt nichts über die Intelligenz des Betroffenen aus!
Der lange Leidensweg der chronischen Stotterer zeigt sich:
- durch das Gefühl des Ausgegrenzt Seins
- durch mangelndes Selbstwertgefühl
- in Problemen bei der Suche nach Arbeit oder Ausbildung
- in Problemen bei der Partnersuche
- durch die großen Sprechängste
Oft kommt bei den erwachsenen Stotterern eine sogenannte Sekundärsymptomatik hinzu, die sich in körperlichen Symptomen zeigen kann:
- gepreßte Atmung bis hin zum Atemstau
- die mimische Muskulatur ist geprägt von Mitbewegungen
- die Mitbewegungen können sich auch in der übrigen Körpermuskulatur zeigen
- Lippenflattern
Therapieziele:
Angstabbau
Identifikation: die Bewußtheit für das eigene Sprechen stärken
Desensibilisierung: zunächst im therapeutischen Setting stellt sich der Stotterer unangenehmen Situationen( das Vermeiden vermeiden)
Modifikation: der Erwerb von Sprechtechniken
Stabilisierung: das Gelernte wird in den Alltag übertragen
Die Geduld der Patienten und auch die Bereitschaft zu viel selbständigem Üben werden durch die mitunter auch zeitintensive Therapie stark beansprucht.